Sonntag, 3. Oktober 2021

Tag 4 Saftfasten

Tag 4 meiner Saftkur

Gewicht: 104,2 kg
Schritte gestern: 13.739
Blutdruck: 144:97

Heute erzähle ich erst einmal, wie ich mir diese Saftkur vorstelle:

morgens schubse ich einen Staudensellerie durch den Entsafter und beginne den Tag mit reinem Selleriesaft.
Irgendwo habe ich gelesen, dass das super gesund ist - mal schauen, ob ich den Bericht wiederfinde, dann verlinke ich ihn.

Kurz hatte ich geplant, einfach das komplette Saftfasten mit Selleriesaft zu handhaben, aber nach dem ersten Glas war mir klar, dass daraus nichts wird.
Für den Morgen ist Selleriesaft eine prima Idee, weil er so schnell gemacht ist, aber ich könnte nicht tagelang nur Selleriesaft trinken.
Wichtig beim Saftfasten ist, flexibel zu sein und auf seinen Körper zu hören.
Wobei mich mein Körper evtl. mit meinem inneren Schweinehund zusammengetan hat, denn direkt an Tag 1 kippte ich meinen "keinen Kaffee"-Vorsatz.
Ich hatte überlegt, weiterhin Kaffee zu trinken, aber statt meiner geliebten "Hafer deluxe" eine zuckefreie Hafermilch in den Kaffee zu gießen.

An Tag 1 habe ich erst einmal auf Kaffee verzichtet und fuhr zu meinem Termin nach Kiel.
Unterwegs wurde mir schlecht. Richtig übel.
Und ich schloss: mir fehlt der Kaffee!
Egal, ob das jetzt reine Einbildung oder echtes Bedürfnis war:
ich hielt umgehend bei einem Cafè und trank einen Milchkaffee.
Prompt ging es mir besser.
Ich beließ es aber bis jetzt auch brav bei einer Tasse Milchkaffee am Tag und statt der 500ml Becher, reduzierte ich auf kleinere 300ml Becher.

Mittags/nachmittags trinke ich dann einen bunteren Saft, allerdings bleibe ich in dieser Saftkur bei Gemüse.
Ich habe Zitronen hier, habe aber bisher noch keine in den Saft gegeben, da ich unbedingt Zucker reduzieren möchte.
Wenn man Saft trinkt, schießt einem der Fruchtzucker direkt in die Leber und kann dort zu einer Fettleber führen.
Bei meinem Übergewicht könnte es gut sein, dass ich bereits eine habe - wer weiß.
Sicher ist, dass ich einen Diabetes II habe und auch dies ist ein Grund, auf tropische Safterlebnisse zu verzichten.
Gut, dass ich schon so lange auf Zucker verzichte, denn mir sind die Gemüsesäfte tatsächlich süß genug.

Abends greife ich dann zu fertigem Tomatensaft von Voelkel, den ich allerdings stark mit heißem Wasser verdünne und dann gerne noch Chilli mit hineinrühre.
200 ml Saft und 300 ml heißes Wasser

Nebenbei knabber ich Nüsse oder Mandeln und esse abends eine Avocado.

Wenn man sich den Film von Joe Cross (fat, sick and nearly dead) anschaut, erzählt er dort, dass er Nüsse isst und das kann ich auch nur empfehlen, wenn man mit Hunger zu tun bekommt. Nüsse dämpfen den Appetit hervorragend, sind sehr gesund und führen nicht dazu, dass man danach Lust auf ein Schnitzel bekommt ...

Eigentlich soll man bei einer Saftkur bei 200 - 400 Kalorien bleiben, was mit meiner Avocado und den Nüssen natürlich nicht möglich ist.

Noch einmal: ich schreibe hier einen Erfahrungsbericht über mein Saftfasten und keine Anleitung.

Ich möchte meine Saftkur möglichst lange laufen lassen und muss während der ganzen Zeit leistungsfähig bleiben.
Außerdem habe ich ständig mit meinem abendlichen Heißhunger zu kämpfen, der wenig mit tatsächlichem Hunger zu tun hat, sondern eher eine Kopfsache ist.
Mit der Aussicht auf Avocado und Nüssen lässt er sich "beruhigen".
Ich habe mitbekommen, dass sich mein "Hunger" gut mit heißem Tee oder dem heißen Tomatensaft dämpfen lässt, von dem ich abends durchaus mal einen Liter wegschlabbere ...

Es ist gut, dass ich mir von vornherein meine "Ausnahmen" diktiert habe und noch besser dürfte sein, dass sich auch (nahezu) rein gar nichts anderes im Haus befindet.
Mein Mitbewohner arbeitet in einem Döner-Imbiss und isst sehr wenig daheim.
Für ihn habe ich zusätzlich Vollmilch und Zucker hier. Außerdem kaufe ich ihm regelmäßig Datteln und Schokohörnchen, die er aber in seinem Zimmer verwahrt.
Ich hasse Datteln und diese abgepackten Schokohörnchen sind auch nicht meins.
Donnerstag habe ich Naweed extra sehr edle Medjoul Datteln im Schokomantel mitgebracht und dann prompt 2 Stück davon gefuttert.
Als ich gestern beim Einkaufen seine Lieblingskekse entdeckte, wollte ich sie spontan mitnehmen, entschied mich dann aber dagegen, da ich fürchtete, sie während der Fahrt zu verputzen ...

Ich habe auch ein Bewegungsprogramm:
keinesfalls á la Biggest Loser, sondern ein ganz moderates Bewegungsprogramm.
Ich möchte täglich 30 Minuten auf meinem Laufband gehen - mittlerweile bin ich bei 4,1 kmh - dabei schaue ich auf meinem Handy Videos. Derzeit Doc Martin auf amazon prime.
Dazu ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft.
Und ein "Walk at home" Video von Leslie Sansone

Gestern habe ich es auf das Laufband geschafft und dann bin ich nach einem Termin in Schönhagen spontan noch an der Steilküste spazieren gegangen.
Herrlich!

Leslie Sansone kam dadurch nicht zum Zuge.
Auch der Tomatensaft nicht, denn als ich wieder daheim war, habe ich nur noch müde meine Berichte getippt, meine Zeiten notiert und bin bald ins Bett gefallen.
Leslie Sansones "Walk Walk Walk" kann ich nur empfehlen.
Wie der Titel schon sagt, läuft, bzw. geht sie darin.
Es gibt nur 4 Schrittkombinationen und wer die zu kompliziert findet, geht einfach auf der Stelle weiter.
Die Videos sind bei Youtube durch Werbung unterbrochen - in diesen Pausen gehe ich entweder einfach auf der Stelle weiter oder trinke dabei noch etwas.
Es gibt auch eine App, die ich aber noch nicht ausprobiert habe, denn Leslie ist mittlerweile 60 Jahre alt und es kommen immer öfter Videos ihrer "Mitläufer" auf ihrem Kanal, die mich einfach nicht so motivieren, wie das Original. Ich weiß nicht warum das so ist. Mit ihrem "walk walk walk" und vielen Gelache, klingt sie gelegentlich wie eine Ente auf Speed, aber sie reißt mich dabei ganz hervorragend mit.
Ich habe noch kein einziges Mal zwischendurch abgebrochen.
Sie hat zig Videos mit zwischen 15 - 45 Minuten Länge.

Dazu habe ich noch ein Fitbit-Armband, das mich stündlich erinnert mich zu bewegen, sofern ich in der Stunde noch keine 250 Schritte gegangen bin.
Ich springe dann auf (naja ...) und gehe 10 Mal von meiner Nähmaschine im Wohnzimmer bis zur Haustür am anderen Ende des Hauses.
Auf die Art komme ich an den meisten Tagen auf meine 10.000 Schritte. Bis zu 15.000 Schritte sind wunderbar, aber ich stelle keine Rekorde mehr auf. Wenn ich zuviel erzwingen möchte und an einem Tag über 25.000 Schritte gehe, schmerzt am nächsten Tag prompt das rechte Knie und in den nächsten Tagen humple ich wehleidig durch die Gegend.

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