Freitag, 8. Oktober 2021

Tag 9 Saftfasten

Tag 9 meiner Saftkur

Gewicht: 103,1 kg
Schritte gestern: 13.244
Blutdruck: 107:77

Ich bin gerade leicht erstaunt, dass ich tatsächlich Montag den letzten Beitrag zum Saftfasten geschrieben habe.

Die Woche war beruflich gut gefüllt und dazu kam, dass in den letzten 3 Tagen wunderschöne Herbsttage waren und ich deshalb nach meinen beruflichen Terminen wandern gegangen bin.
Mittwoch und Donnerstag hatte ich in der Nähe der Geltinger Birk zu tun, die ich bisher noch gar nicht kannte. Die Geltinger Birk ist ein Naturschutzgebiet an der Ostsee.

Ich bin verliebt!
So ging ich Mittwoch stundenlang eher ungeplant spazieren, und suchte mir dann für den Donnerstag einen Rundweg namens "Koniac" aus, der mit 6,2 km machbar erschien (und war)

Heute war ich über mein Wiegeergebnis etwas erstaunt, da ich gestern noch bei 102,5kg war und leise Uhu-Träume träumte.
Bevor ich mich an den Schreibtisch setzte, ging ich 20 Minuten auf das Laufband und dann ... machte ich mir keinen Selleriesaft.
Mein Mitbewohner wurde wach und fragte freundlich, ob ich auch einen Kaffe trinken wolle.
Ich überraschte mich bei dem völlig unangemessenen "boah, ich könnte dem so in die Fresse hauen!"-Gedanken, der für mich nicht wirklich typisch ist.
Ich krächzte ein "ja, gerne!" und blickte meinem überraschenden Aggro-Gedanken etwas erstaunt nach.
Was war denn mit mir los?
Ich erwischte mich bockig, aggressiv, auf Krawall gebürstet und eher destruktiv wehrhaft.
"Ich will Kaffee! Ich will keinen Selleriesaft!", grummelte es in mir und da ich mit mir nicht so viel anfangen konnte, saß ich erst einmal 2 Tassen Kaffee lang im Garten in der Sonne, bis mich das Telefon ins Büro zurückbeorderte. Glaubt mir, ich habe gut aufgepasst, dass ich meine Gesprächspartner nicht versehentlich anpampte. Besser war das, denn ich musste mit einer Richterin, einer Polizistin und 2 Sozialarbeitern telefonieren.
Danach galt es Post wegzubringen und ich beschloss, im Anschluss noch einmal das Wetter zu nutzen und eine Wanderung zu machen.
Bei Komoot schnappte ich mir kurzentschlossen einen Wanderweg am Boxberg, der mir mit 6,72 km machbar erschien (und war) (auch wenn ich erst in der Dämmerung wieder zum Auto kam) (eher nach der Dämmerung) (also, es war dunkel)
Da ich mir keinen Saft gemacht hatte, kaufte ich schnell 2 eher suboptimale Säfte, die nicht ganz nach Zuckerbomben klangen, es aber dennoch waren ...
Bei der Post und auch beim Einkauf achtete ich sehr auf meinen Ton und Blick, denn der kleine Terrorist in mir kam mit unguten Vorschlägen, arglose Supermarktkunden mit dem Einkaufswagen zu rammen.
Ich war froh, als ich am Boxberg meine Runde drehte und irgendwo da im Wald habe ich dann auch den inneren Giftzwerg verloren.
Und das, obwohl ich die ausgewählte Route nicht so prickelnd fand, denn sie querte gleich viermal die gut befahrende Landstraße, führte teilweise auch unmittelbar an ihr entlang und meist hörte man sie auch.
Irgendwie amüsiert mich meine Motzlaune auch.
Stimmungsschwankungen gehören durchaus zum Fasten dazu, aber ich werde sonst eher sentimental, wehmütig, weinerlich oder so.
Das war heute mal eine neue Erfahrung.

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